Dienstag, 31. Dezember 2013

Zwischen Schwitzen und Frieren

Heiligabendpuzzle


Hannah, Torrin und Calum

Backyard Kricket
CHRISTMAS DAY

Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück fand die Bescherung statt. Calum gab den geschenkeverteilenden Wichtel mit weihnachtlicher Knabenchormusik im Hintergrund. Mama und Papa bekamen von Lee und Malcolm zwei Sofakissenbezüge mit Aboriginekunstmotiven drauf, ich eine Tasse mit ähnlichem Muster. Von Torrin bekam ich noch ein buntes Haarband und ein Paar Ohrringe. Weil noch Zeit war, bis die Verwandtschaft einfiel, sind Mama, Torrin, Calum und ich noch an den Strand Surfen gegangen und diesmal hat Calum mich unterrichtet und es hat auch ganz gut geklappt dank der Hinweise, nach vorn auf einen bestimmten Punkt zu schauen und sich selbst wie im Kopfkino beim perfekten Surf zu sehen. Zum Lunch kamen Malcolms Mutter und seine Schwester aus Melbourne mit Familie. Vor dem obligatorischen Plum Pudding als Dessert gab es verschiedene Fleischsorten mit Kürbis, Salat, Roter Beete und Kartoffeln. Nach der Mittagsruhe ging's abermals zum Surfen an den Strand,  diesmal wieder mit Malcolm und 2 verschiedene Surflehrer, 2 verschiedene Meinungen... Zum Ausklang wurde abends gepuzzlet und "backyard" kricket gespielt, dessen Regeln zu verstehen man Jahre benötigen muss.
Nebeneinander von Neu und Alt in Melbourne

Nächster Tag: Boxing Day. Wer denkt, alles stehe still, liegt falsch.  Dann nämlich ist der große Boxing Day Sale, mit Rabatten von bis zu 70%. Entsprechend viel war in Melbourne los, oje... Am Anfang war ich ziemlich genervt, man konnte sich vor lauter Leuten gar nix Vernünftiges ansehen. Nach einem Lunch im Riverland Café am Yarra River bin ich allein losgezogen, zu einem Geschäft im Stadtteil South Yarra (liebe Pattl, es war American Apparel...:) ), da war es schön ruhig und es gab immerhin 10% Rabatt.  Außerdem fand ich einen Familienkalender für die Hälfte des Preises, denn im nächsten Jahr soll endlich ein geregelter Putzplan für die WG her. Mama und Papa waren inzwischen mit der kostenfreien Touristenstraßenbahn gefahren und hatten das heiß umkämpfte Kricketspiel England Australien über Bildschirme verfolgt, das Stadion in Melbourne war rappelvoll. Abends waren wir mit Torrin und Hannah in Chinatown Chinesisch essen, Dumplings (eine Art Fleischbällchen), Suppe und Nudeln. Dann musste Hannah zum Flughafen gebracht werden,  um ihr Flugzeug nach Brisbane zu erwischen.
Camping Mt. Arapiles

Känguruhmama mit Klein-Ruh





Landschaft Hollow Mountain

Impression Great Ocean Road

auf dem falschen Baum



Am nächsten Tag starteten wir nach Mount Arapiles, wo seinerzeit das berühmte Bild von Stefan Glowacz entstand und Wolfgang Güllich seine legendäre Route "Punks in the Gym" kletterte. Nachmittags konnten wir im Schatten noch an den Organ Pipes  (Orgelpfeifen) eine Mehrseillängentour machen. Der Abstieg gestaltete sich etwas abenteuerlich und wir sahen eine äußerst giftig ausshende Schlange im Gebüsch verschwinden. Abends plauderten wir noch etwas auf dem von Kletterern bevölkerten Zeltplatz und ich versuchte mich etwas auf der Slackline unseres Zeltnachbars Eddie, einem in Adelaide lebenden aus Yorkshire stammenden Engländer, der der Gruppe Monty Python hätte entsprungen sein können.  Der 28.12. versprach sehr heiß zu werden und so suchten wir uns die Bushranger Bluffs als nächstes Ziel im Schatten aus, an der wir 4 Wege in einef Skala von 8 bis 14 kletterten (australische Skala). In einer kleinen Boofe am Abstieg hockte eine Känguruhmama mit ihrem kleinen im Beutel, ganz niedlich (die richtig guten Bilder kommen später, mit Papas Kamera gemacht). Dann fuhren Torrin und Malcolm mit dem Van nach Hause, weil Calum ihn für seinen Surftrip nach Byron benötigte. Mama, Papa und ich fuhren weiter in den Grampians Nationalpark, zuerst zum Gulgurn Manya Shelter, Aboriginewandmalerei, und dann auf den Hollow Mountain. Am nächsten Tag ging's nach einem Pankakeessen auf dem Camingplatz auf den Mount Williams, dessen Auftsieg aber eher an die Große Winterbergstraße erinnert. Danach kam eine wesentlich schönere,  aber auch mehr bevölkerte Wanderung zum Pinnacle Aussichtspunkt. Noch mehr drängten sich die Massen an den Mackenzie Falls. Sonntag und Ferienzeit eben... Abends campten wir in Dunkeld und froren nach der Hitze des Tages  wie noch nie in unseren Schlafsäcken. Geschlafen mehr recht als schlecht und mit verkrampfen Muskeln sind wir dann früh zeitig weiter zur Great Ocean Road, die meine Ellis zwar schon kannten, aber es lag auf dem Weg und ich kannte es noch nicht. Loch Ard an der Shipwraker's Bay war sehr schön, auch wenn es als Schiffbruchbucht eher ein trauriger Ort ist. Dann gab es u.a. noch die Thunder Cave, bei der heruntergebrochene Gesteinsbrocken ein Donnergeräusch mit den Wassermassen verursachen. Beeindruckend war auch die London Bridge, die 1990 einstürzte und 2 Menschen von der neuen Insel gerettet werden mussten. Die 12 Apostel (ich habe 13, mit Jesus gezählt und wahrscheinlich auch jeden Stein, denn es stehen nur noch 6) sind nicht minder beeindruckend, man muss sich nur die Menschenmassen wegdenken, die sich entlang der Great Ocean Road sonst besser verteilen. Auf der Otway Halbinsel mussten wir gar nicht weit fahren, um mehrerr Koalas zu erspähen, darunter eine Mutter mit Kind. In Apollo Bay lief gar einer über die Straße, um erst auf den falschen Baum zu klettern. Dann begann die Campingplatzsuche à la Maria und Josef,  nirgends ein Platz,  es waren Ferien, Festival und kurz vor Silvester. Es  endete damit,  dass wir spät abends zurück nach Shoreham fuhren. Heute waren wir ein bisschen am Strand  (Surfen oder ähnliches) und mut Lee im Park. Jetzt geht's gleich zu Freunden von Lee und Malcolm naxh Somers zum Silvesterfeiern. Großes Geknalke gibt's hier nicht, da braucht man eine Genehmigung.

HAPPY NEW YEAR UND FROHES NEUES!!!



1 Kommentar:

  1. Ich wünsche euch ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ihr seid ja bereits in knapp 3 Stunden (14.00 Uuhr MEZ) dran.

    Vielen Dank auch für eure Kartengrüße! - Ich bin schon ziemlich neugierig auf eure Bilderausbeute. Deine Berichte jedenfalls lesen sich sehr spannend.

    Gesundes Neues!

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