Donnerstag, 4. November 2010

Endlich wieder klettern! - Wochenrückblick

Hallo, da bin ich wieder! Das gilt speziell meinen Ellis in Neuseeland, dir mir mit einem leichten Unterton zu verstehen gaben, dass sie sich mal wieder einen Blogeintrag von mir wünschten. Neuseeland scheint ja komplett verkabelt zu sein, wenn so viel Zeit ist, ins Internetcafé zu gehen...

An meinem freien Montag habe ich natürlich erst mal ausgiebigst ausgeschlafen und bin dann ein bisschen im Wald und ums Sognsvann gewandert.
Ich werde später noch Bilder dazu reinstellen, aber das dauert jetzt zu lange, das Internet hat gerade keine Lust.

Am Dienstag habe ich mich mit Anne-Tine getroffen, einer jungen Langläuferin, die im Dezember ihre Deutschprüfung ablegen muss und der ich jetzt ein bisschen helfe, wieder ins Sprechen reinzukommen. Wir waren in einer kleinen Bäckerei und haben dann fast ausschließlich auf Deutsch geplaudert. Danach wollte ich wie immer zum Klettern gehen, aber diesmal war die Glastür neben der Rezeption nicht wie immer offen, sondern zu und man musste durch ein Drehkreuz gehen, welches sich nur mithilfe einer speziellen Plastikkarte öffnete, der Zugangskarte. Ich hatte aber nur eine Papierkarte, auf der stand, dass ich meinen Beitrag an den Studentensportklub und die Klettergruppe bezahlt habe. Dumm nur, dass man auch blechen muss, um überhaupt im Centrum Athletica trainieren zu dürfen - und zwar heftig, 110NOK jedes Mal (teilt das mal durch 8, dann sind's Euro)! Ich bin also fast drei Monate umsonst da rein spaziert... Jetzt muss ich natürlich brav bezahlen, aber wir haben noch etwas Geld von meinem Projektbudget und auch von einigen Kletterkumpanen bekam ich Rat und Hilfe, wie ich die Unkosten umgehen kann... Daher war es sehr schön, diese Woche nach einer Woche Auszeit wieder klettern zu gehen.
Am Mittwoch habe ich mich dann mit Bianca getroffen, sie kenne ich vom Ausreiseseminar in Münster. Wir waren zusammen in einem Café/Restaurant, das in einer ehemaligen Klosteranlage in der Nähe der Domkirche liegt.

Am Samstag bin ich dann ganz früh aufgestanden (und am Freitag zuvor früh ins Bett), denn ich bin mit der U-Bahn zu Per gefahren, damit wir dann gemeinsam nach Gardermoen aufbrechen konnten. Aber so früh samstagmorgens fast allein in der U-Bahn bis zur Endstation und dann noch allein in einem unheimlichen Fahrstuhl...das war etwas speziell. Na ja, in Gardermoen waren wir nicht auf dem Flughafen, sondern in einem Hotel, weil dort ein Zeitnehmerkurs abgehalten wurde, bei dem ein Angestellter der Firma Emit die neuesten Tricks mit den Zeitnehmermaschinen am Start, an der Strecke und am Ziel erklärte. War nicht Pflicht für mich dabei zu sein, aber es war ganz interessant, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Außerdem gab es leckeren Lunsj und Eis. :)

Am Sonntag bin ich dann zu einer sehr schönen Abendmesse in der Dreifaltigkeitskirche gewesen. Messe heißt hier auch der protestantische Gottesdienst. War sehr schön und die Gottesdienstzeiten sind auch human, sonntags 11 und 19 Uhr.

Am Montag haben Per und ich dann die ganze Zeit mit der FIS-Liste verbracht, da stehen alle Läufer drauf. Ach ja, und wenn man nicht drauf steht, darf man übrigens trotzdem starten, mann muss nur einen FIS-Code haben, aber die Punkte werden einem eben dann erst später auf der nächsten Liste mit angerechnet.
Von Dienstag an ging es mir persönlich eher mäßig, weil ich eine nicht so schöne Nachricht von zu Hause bekam, aber Kollegen und besonders Freunde schaffen es doch erfolgreich, mich abzulenken, da bekomme ich Hilfe von allen Seiten. Auch die Situation in meiner Gastfamilie ist nicht so, wie ich sie mir gewünscht habe, ich bin eben nur Gast dort und wir hatten sehr unterschiedliche Erwartungen. Na ja, später werde ich dazu mehr erzählen, ich werde mich dazu noch mit Midori (Gastfamilie), Per und meiner Mentorin Kristine zusammensetzen.
Gestern war dann Pressekonferenz des Skiverbandes, weil nicht nur in den nordischen Gremien (Langlauf, Nordische Kombination, Skispringen) Weltmeisterschaften in Norwegen anstehen, sondern auch im Telemark und Freestyle. Alpin geriet dabei etwas in den Hintergrund, aber als Aksel Lund Svindal (Skistern Nr.1 im Alpin) den Raum betrat und sich nur mal etwas vom Buffet holen wollte, waren wieder alle Kameras auf ihm, der Arme. Die meiste Zeit habe ich mich mit meinem sehr netten Kollegen Staale unterhalten und wir haben festgestellt, dass ich genau die Hälfte von ihm wiege, obwohl er gar nicht so schwer aussieht, hat nur viele Muskeln und war einige Zeit "sympathieschwanger". :)

Morgen habe ich dann frei und werde etwas Kraft für die Kinonacht sammeln, schlafen oder zumindest ausruhen. Vormittags spazieren gehen, denn frische Luft macht müde, also auf eine gesunde Weise müde, als die Müdigkeit, die man bekommt, wenn man den ganzen Tag zu Hause sitzt.
Begleiten wird mich meine Freundin Annija aus Lettland, die hier auch Freiwillige ist, und in der Nähe des Ullevaal Stadions arbeitet. PER, der Großzügige, hat ihr das Ticket à 150NOK spendiert.
Ja, ich melde mich dann wieder, wenn ich am Samstag ausgeschlafen habe, haha. :)

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