Nun habe ich auch erstmals eine Wanderung aus meinem französischen Wanderführer "Le Pays Bigouden, le Pays de Douarnenez et le Cap Sizun...à pied" durchgeführt.
Schwierigkeit: mittel
Dauer: 3 Stunden
Länge: 12 km
Los geht's vom Parkplatz der Pointe de La Torche. Man
umrundet einmal die Landzunge mit dem Bunker und dem Dolmen oben drauf
und biegt sodann auf den GR 34 ein, der die gesamte bretonische
Halbinsel umrundet. Diesen geht man entlang der Strandzäune entlang.
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Reste des Dolmens von La Torche |
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GR 34 ab La Torche |
Beim Menhir von Toull Gwin vor dem Graben verlässt man
den GR 34 wieder. [Anmerkung der Testerin: Der Menhir ist nicht
unbedingt als solcher zu erkennen, Steine dieser Form und Größe stehen
auch anderswo rum und einen Graben dahinter gibt es auch nicht.] Links
geht es über einen grasigen Weg weiter, dann auf einen Schotterweg
[Überquerung des Parkplatzes, der auch die Identität des Menhirs
bestätigte, da er ebenfalls Toull Gwin hieß], man überquert eine Straße,
um auf einem Felweg weiterzugehen. Dann einmal nach rechts und nach
links abbiegen. Dann endlich wird die Landschaft sumpfig, man durchquert
das ganze Moor von Lescors bis zum Hauptkanal. Besonders häufig kann
man hier Silberreiher, Schwäne und Frösche beobachten.
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Der "Menhir" von Toull Gwin. Streng genommen könnte der auch in unserem Gombsener Rondell stehen, aber ich will mal kein Kulturbanause sein, er ist eben nur sehr klein |
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Aber auch staubige Feldwege gehören dazu |
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Meistens gut ausgeschildert |
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Links wird es sumpfig. |
Vertraute Klänge vom Gombsener Feuerlöschteich:
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Verliebt? |
Vor einem kleinen Laufsteg einmal nach links und an der
linken Seite des Grabens entlang, anschließend muss man eine Straße
überqueren und bei der nächsten Straßenkreuzung die Seite wechseln, um
an der rechten Grabenseite weiterzulaufen. Dann verlässt man das Moor
nach rechts auf eine Straße, um dann weiter links auf einen Feldweg
einzubiegen. Dann geht man geradeaus über eine Straße und an einem Bach
entlang weiter. Bei der nächsten Kreuzung muss man rechts in einen
Feldweg abbiegen und - das sagt der Wanderführer - noch mal rechts, um
die Chapelle de la Madeleine zu erreichen. [Fehler: zwischen dem zwei
Mal rechts abbiegen gibt es einmal ein Linksabbiegen. Nicht weiter
schlimm, wenn man den Kirchturm der Kapelle schon sieht und daraus
schlussfolgert, aber im Wanderführer unterschlagen. Aber um da ganz
sicher zu gehen, müsste ich die Wanderung noch mal machen, da ist sie
leider schon etwas lange her.]
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Silberreiher allein auf weiter Flur |
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Da ist sie! |
Die Chapelle de la Madeleine ist eine der vielen
uralten Kapellen der Bretagne, das Besondere aber ist, dass sie ganz
moderne Kirchenfenster hat, die die Geschichte Maria Magdalenas
widerspiegeln. Ein netter älterer Herr nahm mich gleich unter seine
Fittiche und gab mir eine kostenlose Führung. Dabei erfuhr ich auch,
dass Maria Magdalena die Schutzheilige der Leprakranken ist und die
Kapelle ihr deshalb geweiht ist, weil es in dieser Gegend des Finistère
viele Leprakranke gab. Diese mussten einen gesonderten Eingang benutzen
und selbst die gesunden (!) Kinder der Leprakranken galten nach dem
mittelalterlichen Aberglauben als leprakrank, also mussten auch sie
diese Tür benutzen. Noch heute kann man Spuren des Ausbaus sehen, weil
die Kapelle für die vielen Seelen irgendwann zu klein wurde.
Wie alle bretonischen Kapellen hat auch die Chapelle de la Madeleine natürlich ihren eigenen vorgelagerten Kirchenbrunnen.
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kapelleneigener Brunnen |
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Für die Deutung der Kirchenfenster muss man schon etwas Fachwissen besitzen, bei diesem sollte es glaube ich Maria Magdalena darstellen, wie der Heilige Geist über sie kommt |
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Flagge für den Pardon |
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Umbauspuren |
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Zugemauerte Tür |
Hinter der Kirche geht man dann an kleinen strohgedeckten
Häusern, sogenannten Chaumières, vorbei an Feigenbäumen [die wo
sind...ich habe sie nicht gesehen, vielleicht aus botanischem Unwissen.
Auch den Hof von Lestriguiou, den man anschließen hinter sich lassen
soll, konnte ich nicht entdecken.] Links biegt man dann in einen
Wiesenweg ein und kommt an den 55 Menhiren vorbei. Diese waren früher
mal eine Anlage von Menhiren, die jene von Carnac weit übertraf. Heute
stehen davon nur noch 55 Stück, die mehr oder weniger beeindruckend
sind, manche sind kaum zu sehen, andere sehr groß. Womöglich haben die
Leute sie, wie vielerorts, auch als Baumaterial genutzt.
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Chaumières |
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Alte Zitrone |
Am Ende geht man eine Feldweg lang, der nach rechts
schwenkt an einem Bach entlang, dann überquert man noch eine Straße und
geht eine Sandpiste bis zur Pointe de La Torche zurück [- das war das
längste Stück von allen!!! So kam es mir zumindest vor...]
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Lang ist der Weg zum Ziel... |
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La Torche in Sicht! |
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Gut, das allerletzte Stück war etwas angenehmer |
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Kunst aus Strandmüll |
Lust bekommen? Dann nichts wie hin! :-)
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